An unserer Schule haben wir im Rahmen eines Projekttages am 23. Januar die Schülerinnen und Schüler aktiv in die Themen der nachhaltigen Entwicklung eingebunden. Jahrgangsweise wurden verschiedene Projekte organisiert, bei denen die Kinder und Jugendlichen die globalen Nachhaltigkeitsziele auf interessante und praxisnahe Weise kennenlernen und selbst erleben konnten.

Im Folgenden geben wir einen kleinen Eindruck von den vielfältigen Aktivitäten an diesem Tag:

Jg. 5: Keine Armut (SDG 1)

Im Jahrgang 5 haben die Schülerinnen und Schüler auf spannende Weise das Thema Grundbedürfnisse und Armut entdeckt! Der Tag startete mit einer Wortwolke, die erste Gedanken zum Thema sammelte. Danach ging es direkt ins „Bedürfnis-Spiel“, bei dem die Kinder spielerisch herausfanden, was sie wirklich brauchen, um auf einer einsamen Insel zu überleben. In Gruppen bearbeiteten sie die Bedürfnispyramide und tauschten sich aus. Nach einer erfrischenden Bewegungseinheit im Freien, wurde ein Film über Armut gezeigt, in dem die Schüler besonders beeindruckende Szenen besprachen. Am Ende vertieften sie ihr Wissen durch kreative Arbeitsaufträge. Ein rundum erlebnisreicher Tag!

Jg. 6: Gesundheit und Wohlergehen (SDG 3)

Im Jahrgang 6 haben die Klassen eine abwechslungsreiche Stationsarbeit zum Thema „Gesundheit und Wohlergehen“ durchgeführt. Die Schülerinnen und Schüler arbeiteten in Gruppen und haben dabei fünf verschiedene Stationen durchlaufen: vom „Ernährungsduell“ über die „Bewegung macht fit“-Station bis hin zur „Hygiene-Challenge“ und dem Thema „Mentale Gesundheit“. Bei der „Teamwork Challenge“ konnten die Kinder ihre Zusammenarbeit unter Beweis stellen. Zusätzlich besuchten einige Klassen ein Fitnesscenter und einen Supermarkt, um mehr über gesunde Ernährung und Bewegung im Alltag zu erfahren. So erlebten die Schülerinnen und Schüler praxisnah, wie wichtig es ist, für Körper und Geist zu sorgen.

Jg. 7: weniger Ungleichheiten (SDG 10)

In der ersten Stunde erlebten die Schüler anhand eines Rollenspiels wie es ist, wenn man benachteiligt ist und keinen Schritt vorwärts gehen kann. Anschließend durchliefen sie fünf von sieben angebotenen Stationen, die sich mit dem Thema „weniger Ungleichheiten“ befassten. Dazu gehörten das Zubereiten und Verkaufen von Snacks zur Unterstützung des Brotkorbs Rheiderland, der Besuch des Sozialen Kaufhauses, ein Film zu gefährlichen Schulwegen, die Problematik der Kinderarbeit, ein Actionbound zum Thema Gerechtigkeit auf der Welt, sportliche Aktivitäten unter dem Motto „Unfair Play“ und das Erstellen von Learningapps.

Jg. 8: Geschlechtergerechtigkeit (SDG 8)

An diesem Tag wurde zum Teil hitzig diskutiert, da gegensätzliche Rollenbilder aufeinanderprallten. Die Frage „Welche Erwartungen stellt die Gesellschaft an mich als Junge oder Mädchen und wie sehe ich mich?“ beantwortet jeder anders. Auch die Musik gibt Antworten, die sehr unterschiedlich sein können. Liedtexte von Grönemeyer, Lucilectric, Lostboi Lino und Yeanniver wurden untersucht und anschließend konnten die Jugendlichen ihre eigene Meinung in Liedtexten formulieren.

Jg. 9: Bezahlbare und saubere Energie (SDG 7)

Einige Klassen haben sich mit dem Thema „erneuerbare Energien“ befasst. Dazu haben sie an Workshops im EEZ in Aurich experimentiert und getüftelt. Dabei stand die Windenergie im Fokus.

Die Klassen G9a und G9b sind der Frage nachgegangen, wo die Grenzen nachhaltigen Handelns in Deutschland sind. Was ist nötig, damit sich alle Länder dieser Erde engagieren und welche Wirkung kann jeder Einzelne erzielen. Neben kontroversen Diskussionen zu diesen Fragen bereiteten die Schüler sich außerdem auf ihre Abschlussprüfungen vor.

Jg. 10: Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen (SDG 16)

Der 10. Jahrgang hat an der Challenge #everynamecounts der Arolsen Archives teilgenommen.

Unter nationalsozialistischer Herrschaft wurden von 1933 bis 1945 Millionen von Menschen verschleppt und ermordet. Für die Suche nach Vermissten und die Klärung von Schicksalen entstand in Arolsen eines der größten Archive zu den NS-Verbrechen. Es umfasst über 30 Millionen Akten, Karteikarten und Listen zu Opfern des Holocaust und Häftlingen der Konzentrationslager, zu ausländischen Zwangsarbeiter*innen und den Überlebenden. Am Ende des Zweiten Weltkrieges bauten die alliierten Siegermächte Strukturen auf, um nach Opfern der NS-Verfolgung zu suchen, und nach Dokumenten, die helfen sollten, Schicksale zu klären.

Der 10. Jahrgang hat mit seinem Engagement mitgeholfen diese Karteikarten zu digitalisieren und somit die Suche nach Personen von überall auf der Welt zu ermöglichen. Trotz einiger technischer Schwierigkeiten war es eine gelungene Aktion, bei der ca. 1000 Karteikarten indiziert wurden.