Am vergangenen Mittwoch unternahm die Klasse E9a einen besonderen Ausflug zur Gedenkstätte „Ehemalige Jüdische Schule Leer“. Begleitet von seiner Betreuerin Frau Dänekashatten die Schülerinnen und Schüler die einmalige Gelegenheit, einem Zeitzeugengespräch mit Herrn Albrecht Weinberg beizuwohnen – eine Begegnung, die viele bleibende Eindrücke hinterließ.
Albrecht Weinberg, der heute 99 Jahre alt ist, überlebte das Unvorstellbare: Er hat drei Konzentrationslager durchlitten und überstanden. Als einer der letzten Zeitzeugen des Holocaust teilte er seine bewegende Lebensgeschichte mit der Klasse und machte die Gräueltaten des Nationalsozialismus auf eindringliche Weise greifbar. Mit ruhiger, aber eindrucksvoller Stimme erzählte Herr Weinberg von seiner Kindheit, die abrupt durch die Verfolgung jüdischer Familien endete, von den grausamen Jahren in den Lagern und schließlich von seiner Befreiung. Dabei betonte er die Bedeutung von Erinnerungsarbeit und setzte ein starkes Zeichen für Menschlichkeit und Toleranz.
Die Schülerinnen und Schüler der E9a hörten aufmerksam zu, stellten Fragen und zeigten sich tief beeindruckt von Herrn Weinbergs Stärke und Offenheit. „Es war eine große Ehre, Herrn Weinberg treffen zu dürfen“, fasste eine Schülerin die Eindrücke des Tages zusammen. Die Begegnung regte viele Gespräche innerhalb der Klasse an und wird sicher noch lange in Erinnerung bleiben.
Ein besonderer Dank gilt auch der Gedenkstätte „Ehemalige Jüdische Schule Leer“ sowie Frau Bracht, die diesen außergewöhnlichen Tag ermöglichte. Dieses Zeitzeugengespräch war nicht nur eine wertvolle Ergänzung zum Geschichtsunterricht, sondern hatte auch eine wichtige Botschaft für die Zukunft: Die Erinnerung an die Vergangenheit wachzuhalten, damit sich solche Verbrechen niemals wiederholen.
