Politiker-Paten-Projekt gestartet – Interesse der Schüler ungebrochen hoch
Der Auftakt zum Politiker-Paten-Projekt am Dienstag hat eines bestätigt: Am Interesse der Jugendlichen an der Kommunalpolitik mangelt es nicht. Wie schon im vergangenen Jahr haben sich 27 Schülerinnen und Schüler von der Oberschule Weener und der Greta-Schoon-Schule freiwillig gemeldet, dabei zu sein. Bis zu den Sommerferien werden die Jugendlichen nicht nur die politischen Grundlagen lernen, sondern auch bei einer Ratssitzung sowie einer Auschusssitzung live dabei sein. Eng betreut werden beide Schülergruppen wie üblich von Lutz Drewniok (Grüne), Helmut Geuken (SPD) und Hildegard Hinderks (CDU). Sie alle sind im Weeneraner Stadtrat aktiv. Während Geuken und Drewniok die Oberschüler unter ihre Fittiche nehmen, ist Hinderks für die Greta-Schoon-Schule zuständig.
Was macht das Politiker-Paten-Projekt so interessant? »Ich finde Politik spannend, weil ich dadurch viel ändern kann«, sagt die 14-jährige Neele Winsenborg von der Oberschule. Auf der Videoplattform TikTok verfolge sie verschiedene Politik-Kanäle und sei so über das aktuelle Geschehen informiert.
»Ich finde es wichtig, dass die jungen Leute sehen, was Kommunalpolitik beduetet. Sie sollen sehen, dass sie selber mitbestimmen können«, betont Geuken. Außerdem sollen die Jugendlichen wissen, was Ehrenamt bedeutet.
»Wir machen das vollkommen parteineutral und beantworten auch Fragen zu anderen Parteien«, ergänzt Lutz Drewniok. Die Schüler dürften auch selber entscheiden, welche Parteien sie besuchen. »Wir beeinflussen da nicht«. Die drei Paten der Schüler sind wahre »Urgesteine« beim Politik-Projekt und seit vielen Jahren dabei.
Das Projekt, das 2010 gestartet ist, lässt sich nach Ansicht der Politiker auch in Sachen Nachwuchsförderung als Erfolg verbuchen. »Immer wieder treten Teilnehmer des Projekts später einer Partei bei«, erklärt Geuken. Mit Heiko Behrends sei nun sogar jemand im Stadtrat, der vor vielen Jahren am Politiker-Paten-Projekt teilgenommen habe.
Die Schülerinnen und Schüler werden während der Zeit auch verschiedene »Außenstellen« der Kommune kennenlernen. Dazu zählen das Friesenbad, der Bauhof und das Jugendzentrum »Wasserturm« sowie das Rathaus. Ob es dieses Jahr wie üblich eine Fahrt zum Landtag gibt, ist noch offen. Ist das Projekt erfolgreich absolviert, bekommen die »Patenkinder« dann in der Sitzung des Stadtrates Mitte des Jahres ihre Projekt-Zertifikate überreicht.
»Ich freue mich sehr, dass wieder so viele von euch an diesem Projekt teilnehmen. Es wird euch großen Spaß machen«, betonte auch Bürgermeister Heiko Abbas beim Auftakt in Richtung der Jugendlichen.