Am Freitag beschäftigten wir uns in der 1. Stunde mit den geschichtlichen Ereignissen rund um die Landung der Allierten in der Normandie, denn am folgenden Montag werden wir
einige dieser Orte besichtigen. Danach informierte uns Herr Dubois, Beauftragter einer Energiegewinnungsgesellschaft, über den Stand der Entwicklung und Forschung zur Nutzung der Wasserkraft vor der Kueste. Ein entsprechendes Projekt ist fuer das Jahr 2018 anvisiert. Im Anschluss erhielten wir Gelegenheit, über den Markt in Les Pieux zu schlendern. Das Angebot ist sehr vielfältig und einige unter uns stellten sich die Frage:“Wie isst man Austern?“ Nicht einfach, wenn man sich diese Schalentiere anschaut.
Bei leichtem Regen stiegen wir in die Busse Richtung Küste. Zuerst mussten wir unsere Gastkinder abholen, die seit einigen Tagen am Surfkurs teilnahmen. Beneidenswert! Gemeinsam fuhren wir weiter. Unsere Wanderung begann mit einem Gang durch einen 80 Meter langen stockfinsteren Tunnel, den die Franzosen auf Befehl des deutschen Militärs gebaut hatten. Sie benutzten ihn als Nachschubweg von Nahrung und Munition zur Verteidigung der Küste. Im Anschluss konnten wir ein Picknick am Strand bei strahlendem Sonnenschein genießen. Einige von uns stiegen sogar auf die Reste eines Bunker, der zur deutschen Verteidigungsanlage gehörte. Jeder vergnügte sich am Strand und wir hatten einen tollen Blick auf die Küste mit den hohen Klippen. Hier sollte es auch bald weitergehen auf dem sogenannten „Zöllnerfad“. Frueher kontrollierten Zöllner die Küste und versuchten, den Schmuggel von Tabak und Alkohol zu verhindern. Dieser Weg direkt am Meer in den Bergen gewährte den erforderlichen Überblick. Die Schmuggler versuchten ihre Ware an bestimmten Orten zu verstecken und ihre „Kunden“ kamen aus dem Landesinneren, um sich ihre Waren abzuholen. Der Zöllnerfad war nicht ungefährlich. Es war absolut notwendig, den Weg nicht zu verlassen. Die Klippen sind wirklich hoch, aber es ist eine sehr schöne Landschaft .
Gegen 16.00 Uhr erreichten wir Goury und unseren Bus. Es ging ab nach Hause und ins Wochenende!
Stella Warnders