Sport – für viele von uns Schülerinnen und Schülern das Lieblingsfach schlechthin. Ausgleich und Abwechslung vom schlichten Unterricht in den Klassenräumen. Besonders Schüler, denen das Lernen manchmal nicht ganz so leicht fällt, mögen den Sportunterricht sehr. Umso schlimmer war es dann für einige von uns und auch unserer Eltern zu hören, dass eine Sporthalle der Oberschule Weener jetzt Flüchtlingen bereit gestellt werden soll. Muss der Sportunterricht nun gekürzt werden? Diese und viele weitere Fragen kamen auf – auch in den sozialen Medien. Doch wir sollten die ganze Sache mal aus einer anderen Richtung betrachten. Für uns Schülerinnen und Schüler der Oberschule Weener muss der Sportunterricht gekürzt werden. Für die Flüchtlinge allerdings ist diese Sporthalle vorübergehend ihr „zu Hause“. Hier schlafen sie, können zur Toilette gehen und etwas essen. Das ist überlebenswichtig für sie. Auch wenn die Kürzung des Sportunterrichts für einige von uns sicherlich keine angenehme Sache ist, so muss man doch bedenken, dass damit Flüchtlingen geholfen werden kann. Ist das nicht eine tolle Sache?
„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, diesen Titel hat unsere Schule vor einigen Wochen verliehen bekommen. Keiner konnte vorher ahnen, wie intensiv und vor allen Dingen schnell die Oberschule Weener dieses Thema nun treffen würde. Jetzt ist es an der Zeit, diesem Titel gerecht zu werden. Dazu gehört dann eben auch mal, im Extremfall die eine oder andere Sportstunde ausfallen zu lassen.
Wir haben so vieles, was für uns manchmal selbstverständlich ist, wofür wir dankbar sein müssen. Es geht uns gut hier. Wir können in Frieden leben. Einen kleinen Teil von diesem guten Leben können und müssen wir auch an andere weitergeben. Und ein Dach über dem Kopf ist ja eigentlich das Mindeste.
In diesem Sinne: Herzlich Willkommen in Deutschland, liebe Flüchtlinge!
Der Schülerrat der Oberschule Weener